Wer macht Berlin anders? – Kooperative und Solidarische Stadtentwicklung
Urbane Transformationen
Hermann-Henselmann-Kolloquium
Samstag, 8. November 2025, 10:00 bis 18:00, Rosa-Luxemburg-Stiftung, Straße der Pariser Kommune 8A, 10243 Berlin
Berlin war und ist aber speziell nach dem Mauerfall aufgrund der besonderen und von anderen Metropolen stark abweichenden Rahmenbedingungen ein Labor für urbane Innovationen. Starke Bürgerbewegungen entstanden im Zuge der Modernisierungswelle der Ostberliner Altbaugebiete, gegen die Olympiabewerbung, gegen Metropolenprojekte wie den Hochhausplan am Alex und das Planwerk Innenstadt in den 1990er Jahren. 2008 gab es den erfolgreichen Bürgerentscheid „Mediaspree versenken“, der nach einer Phase der „Beruhigung“ eine neue Etappe partizipativer und kooperativer Stadtentwicklung einleitete. Es folgten das Verkaufsmoratorium der Initiative Stadtneudenken, wohnungspolitische Proteste, Dossiers und Initiativen wie Kotti & Co., der zivilgesellschaftlich erkämpfte Rückkauf des Hauses der Statistik, die erfolgreichen Volksentscheide von „100 Prozent Tempelhof“ und „Deutsche Wohnen und Co enteignen“ sowie weitere vielfältige Projekte innovativer urbaner Praxis. Mit der rot- grün-roten Stadtregierung von 2016 bis 2023 gab es für diese Vorhaben auch politischen Rückhalt.
Aktuell sind solche Projekte durch veränderte stadtpolitische Rahmenbedingungen, durch die fortschreitende Kommerzialisierung und „Festivalisierung“ der Stadt und insbesondere durch knapper werdende Ressourcen bedroht. Das Kolloquium zu diesem Thema soll beispielgebenden Berliner Projekten eine Plattform bieten, Rahmenbedingungen für deren Gelingen und für Zukunftsfähigkeit oder auch ein mögliches Scheitern beleuchten. Es soll außerdem eine weitere Möglichkeit der Vernetzung offerieren und stadtpolitische Forderungen zum Ausbau einer kooperativen und innovativen Stadtentwicklung bündeln.
Organisation: Katalin Gennburg (HHS-Beirat), Katrin Lompscher (HHS-Vorsitzende), Stefan Thimmel (HHS-Vorstand)
Gäste: Karin Baumert (Mieterberatung, Baustadträtin a.D., Aktivistin u.a.), Daniela Brahm (ExRotaprint, Runder Tisch Liegenschaftspolitik), Norbert Rheinländer (BI Westtangente, BI Gleisdreick), Christian Schöningh (Zusammenarbeiter, Initiative Stadt neu denken, Spreefeld eG), Philine Barbe (Vorstand Vollgut eG), Andrea Hoffmann (Vorstand Zusammenkunft eG Haus der Statistik), Hannah Lu Verse (Floating University/Urbane Praxis), Pamela Schobeß (Zukunftsrat Dragoner-Areal), Andrea Dieck (Volksentscheid Deutsche Wohnen und Co Enteignen), Eike Roswag-Klinge (Präsident der Architektenkammer Berlin), Mareike Witt (Volksentscheid Tempelhofer Feld, Initiative THF 100) u.a.
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BESTEHENDES BEWAHREN. NEUES SCHAFFEN. Umbaukultur in Berlin
Ausstellungseröffnung Donnerstag, 16. Oktober 2025 18:00 Uhr
Dauer 17.10.2025 bis 27.2.2026
Ausstellungsraum der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Württembergische Straße 6, 10707 Berlin
Gezeigt werden charakteristische Beispiele, wie die Berliner Bauherrinnen und Bauherren, Architekturbüros und Verwaltung bereits seit den 1980er Jahren sehr kreativ mit dem baulichen Bestand umgegangen sind. Sieben ausgewählte Projekte weisen den Weg, wie ein ressourcenschonendes, gestalterisch anspruchsvolles Weiterbauen im Berlin der Zukunft aussehen kann.
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